Am Liebsten würde ich die ersten Seiten schon zum Frühstück verputzen. Aber erstens ist bei Poznanski Büchern aus der Hand legen schwer und das Warten auf mehr immer so lang. Darum darf ihr neues Werk mit ins Wochenendgepäck.
pickAm Ende in fühlte ich mich wirklich an "3️⃣❓❓❓", "TKKG" oder "5️⃣ Freunde" erinnert. Da war manches nun doch hanebüchen. Sorry. Aber die Geschichte ist so aufgebaut, dass einem schnell klar ist, dass der Protagonist falsche Fährten verfolgt. Trotzdem ist sie amüsant und kurzweilig. Auch, weil ich eine Wendung trotz der scheunentorgroßen Hinweise nicht vorausgeahnt habe. ?
Jona und Marlene waren einfach total sympathisch. ?
Lesen lohnt sich❣️
Okay, wenn man so will, wird die Geschichte Richtung Ende "vorhersehbar". So wie sie aufgebaut ist, sollte aber jeder/-m, die/der mehr als fünf Bücher in ihrem/seinem Leben gelesen hat, klar sein, dass gilt: Nichts ist wie es scheint.
Auch wenn die letzten 40 Seiten etwas in "Drei Fragezeichen"-, "TKKG"- oder "Fünf Freunde"-Marnier ausarten, war es bis dahin Dank Jona und Marlene ein unterhaltsamer Spaß. ?
Der "Rest" an Handelnden (Pascal wohl ausgenommen) hat dermaßen absichtlich offensichtlich etwas zu verbergen, dass ich mich köstlich darüber amüsiere, wie Jona einem aufgescheuchten Huhn gleich, die vermutlich erwartbar falschen Schlüsse zieht und aufgeschreckt durch die Handlung stolpert. ?
Bevor ich das Buch ausgeliehen hab, hab ich in mehreren Rezensionen gelesen, es sei nur mittelmäßig – und reiche erst Recht nicht an "Erebos" heran. Nachdem ich nun etwa die Hälfte gelesen habe (Seite 259), kann ich diesem Urteil so gar nicht zustimmen. Jona ist mir sympathisch, obwohl er objektiv betrachtet ein Ekelpaket ist. Und Marlene ist ihm in den Sozialkompetenzen meilenweit überlegen. Sie gängelt ihn etwas. Schön. ?
„[…] und in der Mitte ein riesiger Billardtisch, an dem Jona nun auch Sergej entdeckte. Er hatte den Queue in der rechten Hand [...] beide beobachteten einen groß gewachsenen, schwarzhaarigen Studenten, der mit einem sicheren Stoß die rote Kugel in eine der Ecktaschen beförderte.” (Seite 126/127)
Spielen die da etwa #Snooker❓Die Spielen da #Snooker⁉️?
»So«, sagte sie zufrieden. »Für heute drei von vier Tasks erledigt.«
Mit einem roten Kugelschreiber malte sie einen fetten Punkt in das Buch, neben dem Vermerk: Komfortzone verlassen.
»Was tust du da?« [...]
»Ich hake ab, was ich erledigt habe. Das ist das beste an Listen, findest du nicht? Wenn man sieht, was man geschafft hat. (Seite 113)
Führt Marlene da etwa ein #BulletJournal❓Wie cool finde ich das denn❓ ?
Meine Eltern hätten mir ganz schön die Leviten gelesen, hätte ich mich in meinem Zimmer eingeschlossen. Sie hätten zumindest gefragt, was los ist.
Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass diese Eltern das nicht tun, auch wenn sie "nur" seine Gasteltern sind.
Whoa, schon faszinierend wie Ursula Poznanski es schafft, ein arrogant-schnöselieges Genie, dem ich im realen Leben angesichts seiner schleimigen Überheblichkeit eher aus dem Weg gehen würde, in den ersten etwa 50 Seiten zu einem Protagonisten zu machen, der mir gerade aufgrund seiner Fähigkeiten beziehungsweise aufgrund seiner Unangepasstheit und seiner extrem direkten Art, sympathisch ist.
Chapeau‼️? Gewusst wie. ?
Mein Plan für den Besuch der Leihbücherei war ja, mich zu beschränken.
Ein Buch abgeben, eines mitnehmen. Nämlich dieses: Ursula Poznanskis "Elanus". ✅
Elanus | 
